Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend' geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.  …

Dieses schöne Weihnachtsgedicht von Joseph von Eichendorff kennt Ihr vielleicht.

Hier dazu eine sehr persönliche kleine Weihnachtsgeschichte:

Vor vielen Jahren verbrachte ich den Heiligen Abend mit meiner Stammfamilie und bin am Abend quer durch die Stadt nach Hause gelaufen. Und es war dort draußen genau so, wie es im Gedicht beschrieben wird: wenig Leute auf den Straßen, überall Lichter in den Fenstern, beleuchtete Tannenbäume auf den Balkonen und ab und wann hörte ich die kleinen Familienchöre weihnachtliche Lieder singen.

Mein Weg führte mich am Essener Elisabethkrankenhaus vorbei.

Zeitgleich mit mir kam ein VW-Bus an, es stiegen sechs junge Leute aus, holten ihre Musikinstrumente heraus und begannen ein kleines Konzert mit dem Lied „Oh Du fröhliche“. Überall gingen die Fenster der Krankenzimmer auf und einige Patienten sangen mit. Es waren Minuten mit Gänsehautfaktor!

Nach einigen Liedern packten die Musiker ihre Instrumente wieder ein und ich konnte die Gelegenheit nutzen, mich für die schönen Minuten zu bedanken und nach dem Grund für das Konzert zu fragen. Es stellte sich heraus, dass ein Bandmitglied überraschend die Weihnachtstage im Krankenhaus verbringen musste und die Freunde ihm so ihre Verbundenheit zeigten.

Für die bevorstehenden Weihnachtstage wünsche ich Euch ebenso herzerwärmende Erlebnisse, sowohl aktiv wie passiv.