Der große Knall

von Uwe van Hoorn

Reiher-, Tafel- und Moorente

Wer kennt den Chicxulub-Krater auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan?

Er entstand  beim „großen Knall“ vor 66 Millionen Jahren und in einem spannenden Bericht des Deutschlandfunkes wird in 27 Minuten (man kann ihn aber auch lesen) auf Forschungsergebnisse und Entwicklungen nach der Katastrophe geblickt:  D-Day: Der Anfang vom Ende der Dinosaurier

Damals kam das große Artensterben durch den Einschlag eines Asteroiden von außen, war nicht änderbar und hatte dramatische Folgen für das Leben auf der Erde.

Corona und die Klimakrise drücken ein bedrohliches Szenario der Gegenwart in den Hintergrund. Nach einer Analyse des  Weltbiodiversitätsrats IPBES (ein unabhängiges internationales Beratungsgremium) werden bis zur Mitte des 21.ten Jahrhunderts bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten ausgestorben sein. Viele Wissenschaftler halten das Artensterben für noch gravierender als die Klimakrise, da durch die Verzahnung der Ökosysteme der Verlust der Lebensgrundlagen droht. Hierzu unter anderem diese Fundstelle aus dem Tagesspiegel: Bedrohlicher als der Klimawandel: das Verschwinden der Arten ist die Krise des Jahrhunderts

Dort ist auch beschrieben, was getan werden müsste (und zwar sehr schnell!) um diese Katastrophe zu verhindern.

Die Ornithologen in Essen haben sich im vergangenen Jahr über die Bruten von Wiedehopf und Neuntöter gefreut, die nach Jahrzehnten zurückgekehrt sind. Sicherlich auch eine Folge des Klimawandels, doch dieser „Erfolg“ darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Arten verschwinden oder in ihren Beständen so weit zurückgehen, dass sie ihre ökologische Funktion nicht mehr erfüllen können. Oft genug auch Arten, die bis vor 30 Jahren noch „Allerweltsarten“ waren.

Jede/Jeder von uns hat die Möglichkeit, sich an der Rettung der Vielfalt zu beteiligen: durch eine naturnahe Gestaltung des eigenen (Vor-) Gartens, durch den Kauf von biologisch erzeugten Lebensmitteln, durch unseren Einfluss auf die Politik auf allen Ebenen. Packen wir es an!

Wir haben die Pflicht den Generationen, die nach uns kommen, eine bunte und lebenswerte Welt zu hinterlassen.