Schmetterlingssommer

von Uwe van Hoorn

Solch einen Sommer hatten wir lange nicht. Gefühlt seit April ist es sonnig und trocken.

Ich sage es gleich: Mein Wetter ist das nicht. Für mich dürfte die Temperatur bei 25° abgeriegelt werden und ab und an ein Regentag wäre auch nett.

Ein Vorteil dieses Frühjahrs und Sommers: Es gibt viel mehr Schmetterlinge wie in anderen Jahren. Auch hier bei uns in Essen. Die fliegenden Schönheiten gaukeln derzeit durch jeden Garten, der nur halbwegs für Schmetterlinge eingerichtet ist. Unser Lavendel wird geradezu belagert.

Aber auch andere Insektenarten profitieren von diesem Wetter. So gibt es schon jetzt deutlich mehr Wespen und man kann den Eindruck gewinnen, dass sie von der Hitze etwas kirre werden und gezielt die menschliche Nähe suchen.

An unserem Teich sind die Hornissen aktiv. Wespen stehen normalerweise ganz oben auf dem Speisezettel, aber nun sind sie damit beschäftigt Wasser aufzunehmen und zum Nest zu transportieren.

Allen macht die Trockenheit zu schaffen. Wer aufmerksam durch die Natur geht oder fährt stellt fest, dass viele landwirtschaftliche Flächen schon nach Herbst aussehen: die Felder werden frühzeitig abgeerntet, die Wiesen verlieren zunehmend ihr Grün, Bäume werfen zur Unzeit ihre Blätter ab und die Früchte erfahren eine Art Notreife. Der Wein vor meinem Haus ist seiner Zeit gut einen Monat voraus.

Werden durch den Klimawandel so die Sommer der Zukunft? Es würde die Natur in Deutschland nachhaltig verändern.

Ich wünsche meinen Lesern an diesen Tagen jederzeit einen kühlen Platz.

 

Apropos austrocknen: Der Funke-Medien-Konzern hat sich entschlossen schon zum 31.8.2018 die Borbecker Nachrichten einzustellen. Eine der ehemals größten regionalen Wochenzeitungen verschwindet vom Markt. Ein Verlust für Groß-Borbeck und die Medienlandschaft in Deutschland. Und so wird es ab September auch keine neuen Veröffentlichungen auf der Homepage mehr geben. Eine traurige Entwicklung! Hier mein Leserbrief dazu.