Stille Weihnacht 2017

von Uwe van Hoorn

Es gibt viele Formen Weihnachten zu feiern: Ruhig, laut und lustig, besinnlich - festlich und am Schönsten sind eh die Weihnachtsfeste mit kleinen Kindern.

Und es gibt die Zwänge, die dem Weihnachtsfest eine stille und traurige Form aufzwingen. Ein geliebter Mensch stirbt kurz vor dem Fest und plötzlich ist alles anders. Mit Erschrecken wird klar, dass es ein Weihnachtsfest mit diesem Menschen in der gewohnten Form nicht mehr geben wird. Endgültig! Das ist bitter und zwingt zu Stille und Einkehr.

Im November starb plötzlich und unerwartet die Mutter meiner Kinder, mit der ich 25 Jahre verheiratet war und die ich trotz der Trennung vor ebenfalls fast 25 Jahren noch sehr geschätzt habe. Und dieser plötzliche Tod ist für uns alle eine Zäsur, besonders für meine Töchter. Es ist an eine gelassene oder gar fröhliche Weihnachtsstimmung nicht zu denken.

Es ist aber auch eine Gelegenheit darüber nachzudenken, was sich in unserem Leben an Oberflächlichkeit eingeschlichen hat. Zeigen wir den Menschen, die wir lieben, genug wie sehr wir sie mögen? Stehen unsere Prioritäten einem erfüllten Leben nicht manchmal im Wege? Wie schnell kränkt man einen anderen Menschen gedankenlos und wie schwer fällt es uns, das wieder zurechtzurücken.

Weihnachten kann auch diese Funktion haben: die wichtigen Menschen im Leben mal wieder in den Arm zu nehmen, sich darauf zu besinnen wie wichtig Freundschaften sind und zu verstehen, dass ein liebes Wort immer wichtiger ist als ein teures Geschenk.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest mit vielen kleinen Glücksmomenten.